Familiengeführte Unternehmen performen besser
Familiengeführte Unternehmen performen besser als nicht-familiengeführte, börsennotierte Unternehmen. Bei Eigenkapitalquote, Wachstum und Rendite. Zu dieser Erkenntnis gelangte das Center for Entrepreneurial and Financial Studies der TU München,
das im Auftrag der Stiftung für Familienunternehmen eine Studie zum Unterschied zwischen familiengeführten und nicht-familiengeführten börsennotierten Unternehmen durchführte.
Das verdienstvolle Ziel der Studie ist damit erreicht: sie zeigt, wie wichtig Familienunternehmen für die deutsche Wirtschaft sind. – Was die Studie allerdings mit keinem Wort erläutert, sind die Zusammenhänge, weshalb familiengeführte Unternehmen besser performen und was sich daraus lernen lässt. Denn im Umkehrschluss zur Studie wären die Aktionäre börsennotierter Unternehmen gut beraten, einen mindestens 25 %-igen Anteil an eine Familie zu verkaufen, damit ihr Unternehmen besser performt.
Warum sind familiengeführte Unternehmen so stark?
Sofort nachvollziehbar ist das unterschiedliche Verhalten: Während angestellte Manager mit fremdem Geld hantieren und bei einem Scheitern relativ schnell in einem anderen Unternehmen weitermachen können, verhalten sich Familienunternehmen völlig anders. Sie zocken weniger, gehen vorsichtiger mit ihrem Kapital um und behalten die langfristige Perspektive im Auge.
Christian Riethmüller, geschäftsführender Gesellschafter der über 400 Jahre alten Osianderschen Buchhandlung, berichtete, dass es traditionell zur Firmenpolitik gehöre, Gewinne nicht auszuschütten, sondern immer im Unternehmen zu belassen. Osiander wächst seit Jahren gegen den Strom der Branche.
So ticken die stärksten Unternehmen
Die stärksten Unternehmen sind in dem, was sie tun, eine Spur konsequenter als andere. Sie sind besessener, aber im Umgang zugänglicher und persönlicher. Aufgrund dieser persönlichen Komponente engagieren sich die Mitarbeiter wiederum mehr als in anderen Unternehmen. Sie sind auch sparsamer und dabei effektiver. „Wenn wir etwas Neues ausprobieren, dann machen wir das zwölf Monate mit voller Kraft. So können wir danach guten Gewissens sagen, es hat funktioniert oder eben nicht.“ – So lauteten unisono die Rückmeldungen von 22 untersuchten Unternehmen, die über fünf Jahre hinweg schneller wuchsen als der Schnitt der Branche, übrigens alle inhabergeführt.
Unsere eigenen Analysen in den letzten Jahren ergaben, dass dauerhaft erfolgreiche Unternehmen im Schnitt in fünf von sieben Bereichen besser performen als andere. Diese sieben Bereiche erfasst und misst das Siegel Wirtschaftsmagnet.
Wenn die Studie der Stiftung Familienunternehmen zur Erkenntnis kommt, dass Wachstum, Rendite und Eigenkapital bei familiengeführten Unternehmen höher sind als bei anderen, dann umfasst diese Erkenntnis einen Bereich, den es zu betrachten und zu optimieren gilt. Er wird beim Wirtschaftsmagnet-Benchmarking als betriebswirtschaftliche Performance bezeichnet. Daneben gibt es noch sechs weitere wichtige Bereiche.
Quick-Check und Benchmarking
Der kostenlose Quick-Check gibt mit seinen 14 Fragen zur Gesamt-Performance einen Hinweis, an welchen Stellen Firmen noch zulegen können. Konkrete Maßnahmenempfehlungen erhalten Unternehmen über das Benchmarking, das in der Qualifizierung zum Siegel Wirtschaftsmagnet enthalten ist. Damit alle Unternehmen im Mittelstand noch stärker performen können.
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