Bestmarken setzen

Die Herangehensweise macht den Unterschied. 

Da Unternehmen von Menschen geführt und mit Leben gefüllt werden, ticken sie auch menschlich. Sie folgen mehrheitlich dem Mainstream. Orientieren sich an dem, was andere machen. Das ist im Grunde nie verkehrt, verhindert allerdings Spitzenleistungen und damit auch das Erreichen von Spitzenpositionen. 

Anders denken führt an die Spitze 

Da Wirtschaftsmagneten zu den stärksten Unternehmen zählen, agieren sie bereits im Spitzenbereich. Dafür ist eine Eigenschaft ganz wesentlich: Sie lassen sich nicht einengen, weder von Hürden noch von Denkmustern oder Konventionen. – Im Gegenteil: sie sprengen Ketten. Denn viele von ihnen haben bereits die Erfahrung gemacht, dass sie jedes Thema so anpacken und auf den Weg bringen können, dass das Ergebnis besonders gut wird und herausragt.

Einer der Wirtschaftsmagneten, ein Unternehmen mit 250 Mitarbeitern, hat sich dem Thema der agilen Organisation verschrieben und dies mit allen Konsequenzen umgesetzt: die Führungskompetenz an die Mitarbeiter zurückgegeben, Teams gebildet und die Führungskräfte wieder zu Experten gemacht. Der Umbruch war gut vorbereitet, die Umsetzung erfolgte radikal konsequent von heute auf morgen. So begann ein völlig neuer Prozess mit Phasen des Flows, aber auch des Rückschlags und mit viel Lernerfahrung für alle. Nun lässt sich bereits erahnen, wo die Reise hingeht, und das scheint sich zu lohnen, denn die Begeisterung zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen, das in seiner Region und Branche zu den Vorreitern zählt. Die Unternehmensleitung ist sich sicher, dass sowohl die Fähigkeit zum Wandel als auch die neue Qualität in der Zusammenarbeit neue strategische Wettbewerbsvorteile bieten. Diese hat sich das Unternehmen aus eigener Kraft, ohne vergleichbare Vorbilder aufgebaut. 

Wenn wir etwas machen, dann richtig“, formulierte es ein anderer Unternehmer, der gleich zu Beginn der Krise seinen Problemlösungsbereich hinterfragte. Dieser war im Lauf der Jahre zum Bauchladen angewachsen. Er positionierte sich komplett neu als Experte für Spezialanwendungen, die allerdings in knapp 20 Branchen benötigt werden. So konnte er Nachfrageeinbrüche ausgleichen und das schwierige Jahr 2020 besser als 2019 abschließen. Für 2021 plant er ein Wachstum von 25 %.

Die Gedanken der Andersdenker

„Wenn wir immer nur 3 % anders denken, werden wir auch nur 3 % besser.“

Nachdem der Aston Martin Rennstallbesitzer Lawrence Stroll Sebastian Vettel als Fahrer verpflichtet hatte, begründete er den Schritt wie folgt: „Wenn wir Weltmeister werden wollen, müssen wir lernen, wie ein Weltmeister zu denken.“ 

Ein befreundeter Koch in einem Hotel am Lindauer Hafen brachte es ganz trocken auf den Punkt: „Wenn ich mir schon die Mühe mache zu kochen, dann soll es auch schmecken.

Abbildung: Der Kunde schmeckt den Unterschied

Die typische Herangehensweise der Kettensprenger

Wirtschaftsmagneten arbeiten bei neuen Aufgabenstellungen mit der gleichen Herangehensweise. Ihre Fragestellung geht immer in die Richtung: „Was hindert uns daran, mit unserem Tun eine Bestmarke zu setzen? – Dann lass uns diese Hürden zuerst aus dem Weg räumen und danach legen wir los.“

Bemerkenswert und nicht selbstverständlich: zu diesen Aufgabenstellungen zählen nicht nur das Produkt oder die Dienstleistung, sondern ganz bewusst auch das Was und Wie aller Prozesse im Unternehmen. Jeder einzelne Punkt macht schon den berühmten Unterschied, erst recht in Summe.

Was hindert Sie, Ketten zu sprengen?

Quelle: Interviews, Fallstudien, Fragebogen-Auswertungen, Benchmarking der qualifizierten Wirtschaftsmagneten