Wo ist der künftige Mitarbeiter?

Wo ist der künftige Mitarbeiter?

Wo ist der künftige Mitarbeiter?

„Wenn Sie wissen wollen, wie Ihr Kunde tickt, müssen Sie dorthin gehen, wo Ihr Kunde ist.“ – Der Spruch ist gefühlte 100 Jahre alt. Doch die Grundüberlegung ist nach wie vor topaktuell. Und passt hervorragend für das Recruiting. Wo ist der Kunde, respektive der künftige Mitarbeiter? Das Wörtchen „ist“ hat es in sich. Denn durch die digitalen Möglichkeiten ist er sowohl im Fitness-Center als auch auf Instragram. Er ist zugleich im Urlaub und auf Linkedin, wo er die News checkt. Er fährt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause und streamt dabei einen Film. Er ist also überall und nirgends. Und doch machen sich etliche Unternehmen auf den Weg, die besten Mitarbeiter an diesen Orten zu suchen, weil sie sie hier finden.

Fernfahrer gesucht
Doch nicht nur Ingenieure und IT-Spezialisten sind derzeit Mangelware, auch Fernfahrer sind stark nachgefragte Fachkräfte. Klar man kann auf dem Laster ein „Kollegen gesucht“ anbringen. Das kostet fast nichts und ist eine zusätzliche Chance, wenngleich die Erfolgsaussichten eher gering sind. Da ist dann ein Programm „Fahrer bringen Fahrer“ erfolgversprechender. Schließlich trifft man sich auf Parkplätzen und Rasthöfen, während man unterwegs ist.

Noch verbindlicher wird es, wenn die künftigen Fahrer dort aufgesucht werden, wo sie ihre Freizeit verbringen. Bei Männern sind das überdurchschnittlich häufig das Tattoo-Studio, der Barbier und auch Dartlokale. Führende Speditionen nutzen diese Destinationen, um potenzielle neue Mitarbeiter gleich direkt anzusprechen.

Draht zum Arbeitsmarkt
Bei den öffentlichen E-Games-Veranstaltungen trifft man in hohem Maße IT-affine Menschen, oft sogar den etwas extrovertierteren Typus. Kein Wunder, dass hier häufig Online-Marketing-Agenturen ihre Fühler ausstrecken.

Nachdem Videos wesentlich unterhaltsamer sind als Stellenanzeigen, nutzen ausgeschlafene Unternehmen auch dieses Medium, um darüber ihre zukünftigen Mitarbeiter zu erreichen. Facebook und Instagram sind für solche Unternehmen der direkte Draht zum Arbeitsmarkt.

Dabei muss sich die Personalabteilung allerdings auch ein gutes Stück weit neu erfinden, anders denken und sich selbst auf den Weg machen.

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