Change im Mittelstand

Change im Mittelstand

Change im Mittelstand

Mit der digitalen Transformation befinden sich auch die Arbeitsplätze im Wandel. Doch während sich manche Unternehmen noch vor Teilzeitmodellen und erst recht vor dem Home-Office verschließen, scheinen andere das Arbeiten von Raum und Zeit schon völlig losgelöst zu haben.

Je jünger und je internationaler Unternehmen sind, umso leichter fällt es ihnen, diesen Wandel mitzutragen und umzusetzen. „Mir ist es egal, von wo ich arbeite. Hauptsache ich komme mit dem Rechner ins Internet und an unseren Server oder in die Cloud. Dann kann ich kommunizieren, wann und mit wem ich will und über die eingesetzten Software-Tools trägt jeder im Team sein Puzzlestück zum Gelingen des Ganzen bei.“, so das Credo der New Worker.

Doch was diese neue Art der Zusammenarbeit für die Infrastruktur bedeutet, steht auf einem ganz anderen Blatt: Mobilität, Meetings, Vorausplanung von An- und Abwesenheit, Arbeitsverträge, Stundenerfassung, Sicherheit, Dokumentenmanagement, Projektmanagement, Kommunikations-Software, Prognose der benötigten Büroflächen und Finanzierungs- und Wartungsbedarf. Das sind die Herausforderungen, die es in der neuen Arbeitswelt zu managen gilt.

Große Unternehmen leisten sich Berater oder haben Stabstellen, die sich um die Einführung von „New Work“-Konzepten Gedanken machen. Kleinere Unternehmen sind auf die eigene Intuition und ein Learning by Doing angewiesen. Am Arbeitsmarkt haben sie oft schlechtere Karten, weil sie noch nicht so weit – und damit weniger attraktiv in den Augen der jüngeren Generation sind.

Das Fraunhofer-Institut hat hierzu, in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, eine Studie erstellt. Dabei wurde eine Vielzahl von großen und kleinen Unternehmen untersucht, die in ihrem Bemühen als „New Work“-Vorreiter bezeichnet werden können. Im Wesentlichen geht es dabei immer um das Thema, zu jeder Zeit an jedem Ort mit jedem Gerät zusammenzuarbeiten.

Fasst man die wichtigsten Erkenntnisse und Gemeinsamkeiten zusammen, achten Unternehmen, die sich dem Prozess des „New Work“ stellen, auf folgende Themen:

  1. Ergebnisse ersetzen Anwesenheitszeiten
  2. Selbstorganisation ersetzt immer mehr Führungskräfte
  3. Projektmanagement-Software ermöglicht zielorientiertes, termingerechtes Teamwork
  4. Kommunikationssoftware erlaubt permanente Kommunikation
  5. Computer, Video- und Webkonferenzen halten den ortsübergreifenden Austausch am Laufen
  6. Virtuelle Projekträume ersetzen klassische Meetings
  7. Business Intelligence (BI) erlaubt die zielgerichtete Nutzung von Wissen im Unternehmen
  8. Das Dokumentenmanagement ist die notwendige Voraussetzung für BI
  9. AR/ VR-Lösungen sind fester Bestandteil im Wartungs- und Reparaturbereich
  10. Freie Wahl des Arbeitsplatzes
  11. Ortsunabhängiger Zugriff auf Server und Cloud
  12. Geräteunabhängiger Zugriff auf Daten, Programme und Systeme
  13. Individuelle Sicherheitskonzepte verhindern unerlaubten Zugriff
  14. Selbstverantwortung und Selbstbestimmtheit sind die Erfolgsgaranten der New Work.

Diese von uns zusammengestellten 14 Punkte können Sie sowohl als Gradmesser für die eigene New Work-Ausprägung Ihres Unternehmens nutzen als auch als Meilenstein-Konzept bei der schrittweisen Umsetzung.

Denn auch, wenn manches auf den ersten Blick wie alter Wein in neuen Schläuchen klingt, der Zug fährt in diese Richtung. Wenn Sie den Anschluss verlieren, merken Sie das nicht unmittelbar, sondern erst dann, wenn immer mehr Bewerber anderen Unternehmen den Vorzug geben. Und wenn Sie dann erst mit New Work beginnen, brauchen Sie viel zu lange, um alles aufzuholen.

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